Algen
"Algen - wer kennt sie nicht? Nach kurzer Zeit hat man sie im Aquarium und bekommt sie nicht mehr weg. Hier findest du die häufigsten und wie man sie am besten bekämpft ;-)."
Die Maßnahmen:
° regelmäßiger Wasserwechsel
° regelmäßig die Wasserwerte überprüfen
° regelmäßige Düngung (CO2 oder Gesamtdünger)
° gute Beleuchtung (wenig Sonnenlicht, regelmäßig die Lampen tauschen)
° keine Überfütterung (soviel, wie die Fische in wenigen Minuten fressen)
° nicht das Aquarium radikal reinigen !!!!
° nicht zu viele Fische im Becken halten
Ein guter Indikator dafür sind die anderen Pflanzen im Aquarium. Wachsen diese gut, bleiben keine Nährstoffe für Algen übrig. Die übrigen Algen kann man mit fleißigen Algenfressern vernichten, jedoch nie mit Medikamenten. Diese haben nur eine kurze, meist schwache Wirkung und danach wachsen die Algen wieder, weil man an den Grundbedingungen (siehe Maßnahmen) nichts geändert hat.
Doch zurück zu den Algenfressern. Besonders bewährt haben sich kleine Saugwelse und Siamesische Rüsselbarben, aber auch Black Molly und der Blaue Antennenwels sind Algenliebhaber. Man darf sie nur nicht an die "normale" Aquarienkost gewöhnen, sonst ziehen sie diese den Algen vor. Für die Fadenalgen kann man noch die Amano-Garnele empfehlen, denn sie ist die einzige die diese Algenart frißt. Jedoch sollte man keine größeren Fische im Becken haben, weil diese die Garnelen als Leckerbissen ansehen würden.
Wie man die einzelnen Algen nun bekämpft, wird für jede Art weiter unten erklärt. Man muß jedoch Geduld haben und darf nicht erwarten, daß die Algen nach ein paar Stunden wieder verschwinden. Immerhin haben sie auch einige Zeit gebraucht um sich zu vermehren ;-)
GRÜNALGEN (Chlorophyceen)
.. diese Algenart entsteht entweder durch zu viel Beleuchtung, oder einem Überangebot
von Nährstoffen (Futter, Abfallstoffe). Die Grünalge ist aber auch in kleinen
Mengen "nützlich". Sie bildet Sauerstoff und bietet Pflanzenkost für die Fische.
Außerdem ist die Grünalge ein Indikator dafür, dass das Wasser in Ordnung ist.
Anzeichen:
° grüner Algenbelag
° schleimiger Belag an der Wasseroberfläche
° grüne Fäden an den Pflanzen
° trübes, grünes Wasser
Abhilfe:
Um die Grünalgen zu bekämpfen, setzt man am Besten von Anfang
an algenfressende Fische in das Aquarium ein (kleiner Saugmaulwels, Siamesische Rüsselbarbe,
Ameno-Garnelen, Black Molly). Man sollte auch die Fische weniger füttern. Die Beläge an den
Scheiben kann man aber auch mit einer "Aquariumklinge" abschaben. Schwebealge werden mit UV-Wasserklärer sehr
schnell vernichtet. Diese UV-Lampe, wird an den Filterkreislauf angeschlossen und durch ihre Strahlung
werden Keime und Algen beseitigt.
KIESELALGEN (Bacillariophyceae Diatomeen)
.. diese Algenart tritt bei schwacher Beleuchtung auf und wird oft als "Braunalge" bezeichnet,
wegen ihrer braunen Färbung. Meist treten sie gleich bei einem neuen Becken auf, verschwinden aber auch
genauso schnell wieder, wenn das Becken einmal eingelaufen ist.
Anzeichen:
° brauner Belag auf Steinen,
Dekorationsteilen und Pflanzen
Abhilfe:
Um die Kieselalgen zu bekämpfen, sollte man die Beleuchtung verstärken und
die Beläge an den Scheiben mit einer "Aquariumklinge" abschaben.
BLAUALGEN (Cyanophyceen)
.. diese Algenart ist die unangenehmste die in einem Becken auftreten kann. Meist kommt sie bei schlechter
Wasserqualität vor (zuviel Nitrat) und das Wasser stinkt modrig. Sie treten bei zu starker Sonneneinstrahlung
und zu hartem Wasser auf.
Anzeichen:
° dunkelblauer Belag auf Steinen, Dekorationsteilen
und Pflanzen
° modriger Gestank
Abhilfe:
Um die Blaualgen zu bekämpfen, sollte man häufige Wasserwechsel vornehmen. Dadurch wird der Nitratwert
gesenkt. Auch den Mulm vom Bodengrund sollte man regelmäßig wegsaugen, damit der Boden durchlüftet wird. Blaualgen
werden außerdem von algenfressenden Fischen (kleiner Saugmaulwels, Siamesische Rüsselbarbe, Black Molly) gefressen.
BART- UND PINSELALGEN (Rhodophyta)
.. diese Algenart wird von keiner Fischart gefressen und muß mühsam aus dem Becken entfernt werden. Es ist immer besser eine stark befallene Pflanze gleich
ganz aus dem Becken zu nehmen, damit sich die Algen nicht vermehren können.
Anzeichen:
° dunklegrüne, schwarze
Fäden auf Steinen, Dekorationsteilen und Pflanzenrändern
Abhilfe:
Um die Bart- und Pinselalgen zu bekämpfen, muß man die befallenen Stellen von Fäden mittels eines rauhen
Stabes befreien und Steine und Dekorationsteile in heißem Wasser auskochen.