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Nano-Aquarium - Wissen und Tipps

"Die kleinsten Becken für Aquarianer"

 


Was ist ein Nano-Aquarium?


Ein Nano-Aquarium ist kleines Becken in dem man Fische, Garnelen und Schnecken halten kann. Es gibt die Süßwasser- als auch die Meerwasservariante und ist sowohl für Aquarium Einsteiger und Hobby Aquarianer geeignet. Wie richtet man es ein?

Nanos kommt vom griechischen Zwerg und beschreibt die kleinen Becken die nicht größer sind als 60 Liter.

Natürliche oder auch künstlerisch anmutende Unterwasserlandschaften, in denen sich faszinierend zu beobachtende Tiere tummeln – Aquarien sind allgemein für ihre entspannende und ausgleichende Wirkung bekannt. Gerade in kleineren Räumen fehlt jedoch häufig der Platz, um ein größeres Becken unterzubringen. Nicht zuletzt deshalb erfreut sich das Nano-Aquarium seit Jahren einer immer größer werdenden Beliebtheit: Derartige kleine Aquarien fassen nicht mehr als 10 bis 60 Liter und fügen sich so hervorragend in jeden noch so kleinen Raum ein, da sie sich beispielsweise auch in Schränken oder auf dem Schreibtisch unterbringen lassen.

<- Interesse an einem Nano-Aquarium?

Durch ihr geringes Gewicht lassen sie sich sogar mit entsprechenden Halterungen an Wände montieren und bilden so eine ganz besondere Dekoration. Auch sonst besteht optisch eine große Bandbreite, die von einfachen und relativ günstigen Komplettsets bis hin zu extravagant geformten Design Aquarien reicht. Allen ist gemein, dass sich gerade kleine Arten, die im großen Aquarium schnell untergehen, besonders gut beobachten und in Szene setzen lassen. Neben Süßwasser-Nano Aquarien lassen sich auch solche mit Salzwasser einrichten. In solchen Becken lassen sich beispielsweise Korallen oder Lebendgestein halten, allerdings sind sie auch etwas aufwändiger in der Pflege.Wer angesichts all dieser Vorteile überlegt, sich ein Nano-Aquarium anzuschaffen, sollte sich allerdings auch der Besonderheiten dieser Form der Aquaristik besonders sein.

Die allgemeine Regel, dass kleine Aquarien schwieriger zu pflegen sind als größere, gilt auch und besonders für die Mini Aquarien: Durch das geringere Volumen schwanken die Wasserwerte wesentlich schneller, so dass schon kleine Bedienungsfehler schnell zu Krankheiten oder gar zum Tod des Besatzes führen können. Auch andere Faktoren wie etwa die Temperatur sind schwieriger konstant zu halten als bei großen Wassermengen. Für völlige Neueinsteiger in der Aquaristik ist das Nano-Aquarium deshalb nicht immer die beste Wahl, da hier viel Information, Aufmerksamkeit und Pflege gefragt ist. Wer sich dennoch an einem versuchen möchte, sollte sich genau an fachgerechte Anweisungen halten oder sich mit erfahrenen Aquarianern in Verbindung setzen, die bei Problemen unterstützend eingreifen können.

Wie richte ich ein Nano-Aquarium ein?

In ihren Grundzügen unterscheidet sich die Einrichtung eines normalen Süßwasser-Nano-Aquariums nicht von der eines normalen Beckens. Durch das geringere Volumen des Nanos ist allerdings eine wesentlich genauere Planung der Aquarieneinrichtung notwendig. Der Vorteil des Nano-Aquariums, alle Vorzüge eines gewöhnliche Aquariums auf kleinem Raum zu bieten, wird hier schnell zur Herausforderung – denn all die Einrichtungsgegenstände, die in einem großen Becken zur Grundausstattung gehören, sollten auch in das Nano-Aquarium hinein, dies aber ohne dabei zu viel Schwimm- und Lebensraum für die späteren Bewohner zu kosten. Wie also lässt sich ein Nano-Aquarium am besten einrichten?

© hornyteks - Fotolia.com

Zur Grundausstattung des Nano-Aquariums gehören

  • Filter
  • Abdeckung
  • Heizung
  • Bodengrund
  • Nährboden
  • Bepflanzung
  • Dekoration (Steine, Wurzeln, Höhlen)

Zuerst wird, sofern gewünscht, der Nährboden als unterste Schicht ins Becken eingebracht. Ein solcher Nährboden verbessert die Startbedingungen für die Aquarienpflanzen, kann allerdings wegen seiner feinen Konsistenz bei späteren Umzügen oder Arbeiten am Aquarienboden das Wasser trüben. Über den Nährboden kommt eine etwa 3 cm dicke Schicht von Aquarienkies oder Garnelensand – um den Raum optisch zu vergrößern empfiehlt es sich dabei, den Kiesboden nach hinten leicht ansteigen zu lassen. Der Raum wird so optisch leicht gekippt und ermöglicht eine bessere Sicht ins Aquarium. Anschließend wird die Dekoration in das Becken eingebracht.

Im nächsten Schritt wird das auf etwa 20°C temperierte und mit Wasseraufbereiter behandelte Wasser vorsichtig in das Aquarium geleitet, bis dieses zu etwa zwei Dritteln gefüllt ist. Am besten lässt sich dies bewerkstelligen, indem das Wasser über einen umgedrehten Teller, einen Blumentopf oder etwas ähnliches geleitet wird – Aufschwemmungen des Bodens und Wassertrübungen lassen sich so gut vermeiden. Nun kann das Aquarium – idealerweise 80 Prozent der Bodenfläche – bepflanzt und die Elektronik eingefügt und angeschlossen werden.

 

Welche Tiere sind für ein Nano-Aquarium geeignet?

Für die meisten Aquarianer ist der Besatz, also die Tiere im Aquarium, das zentrale Element seines Hobbies. Für die Haltung im Nano-Aquarium ist allerdings nur ein Bruchteil der vielen hundert Arten geeignet, die im Handel erhältlich sind. Die meisten der im Handel angebotenen Arten werden zu groß und haben einen zu großen Bewegungsdrang, als dass der in einem Nano gebotene Schwimmraum für eine artgerechte Haltung ausreichen würde. In besonderem Umfang gilt dies für Fische, von denen nur sehr wenige Arten für das Aquarium geeignet sind. Diese Arten sind allesamt von Natur aus an kleinste Reviere angepasst und fühlen sich daher auch mit wenig Schwimmraum wohl oder gar wohler als in großen Becken.

Eine weitere Möglichkeit für den Besatz des Nanos sind Garnelen, die auch mit Abstand am häufigsten eingesetzt werden. Insbesondere die vielen verschiedenen Züchtungen von Zwerggarnelen eignen sich hervorragend für Kleinstaquarien – in der Tat sind sie sogar zu einem entscheidenden Teil für die zunehmende Verbreitung des Nano-Aquariums verantwortlich.

Zuletzt lassen sich auch sehr viele Arten von Schnecken im Aquarium halten. Schnecken haben von Natur aus einen geringen Platzbedarf und sind für viele Menschen sehr interessant und exotisch zu beobachten. Durch Züchtungen gibt es insbesondere die Apfelschnecke auch in einer Vielzahl verschiedener Farbvarianten.

Wichtig bei der Tierhaltung im Nano-Aquarium ist – mehr noch, als bei allen anderen Becken – auf keinen Fall zu viele Tiere in dasselbe Becken einzusetzen. Das wenige Wasser im Nano kann aufgrund von deren Ausscheidungsprodukten schnell kippen und zu regelrechten Massensterben führen. Um Stress unter den Tieren zu vermeiden, sollten außerdem möglichst wenige Arten, am besten nur eine oder maximal zwei, eingebracht werden. Die Tiere mit ihren verschiedenen Verhaltensweisen können sich sonst nicht aus dem Weg gehen.

 

Welche Fische sind für ein Nano-Aquarium geeignet?

Die meisten Fische haben von Natur aus einen hohen Bewegungsdrang, da sie in der freien Wildbahn auf der Nahrungssuche größere Strecken zurücklegen. Aus diesem Grund sind die meisten Aquarienfische nicht für die Haltung in Becken mit weniger als 54 l Inhalt (60 cm Kantenlänge) geeignet, weshalb auch das Gesetz dieses als Mindestgröße vorschreibt. Dennoch lassen sich einige wenige Arten auch auf weniger Raum, mindestens aber auf 30 Litern pflegen.

Als Faustregel gilt: In einem 30-Liter-Becken sollten nicht mehr als insgesamt 15 cm Fisch gepflegt werden, wobei für die Haltung in so kleinen Aquarien nur sehr friedfertige Arten in Frage kommen. Einzige Ausnahme ist der Siamesische Kampffisch (Betta splendens) – dieser legt ein aggressives Verhalten an den Tag und ist sehr territorial und kann deshalb in Einzelhaltung auch in einem Nano-Aquarium gepflegt werden.

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Für die Gruppenhaltung im Nano-Aquarium eignen sich vor allem Fische der Gattung Boraras, kleinbleibende, friedliche Bärblinge mit einem sehr lebhaften Verhalten. Besonderer Beliebtheit erfreut sich hier der Moskitobärbling (Boraras Brigittae) mit seiner leuchtend roten Färbung. Wer es noch etwas farbenfroher mag, aber nicht auf das lebendige Verhalten verzichten möchte, könnte Gefallen an den Endlers Guppys finden – hier sollte allerdings deren hohe Fortpflanzungsrate beachtet werden, die eine ständige Kontrolle der Fischanzahl notwendig macht. Auch einige kleine Salmler wie etwa der Funkensalmler sowie die Goldringelgrundel können im Nano gehalten werden. Eine besondere Farbenpracht besitzen die Killifische, die in der Natur teilweise in Wasserpfützen leben und daher für die Haltung im Nano-Aquarium wie geschaffen sind – sie stellen jedoch hohe Ansprüche an ihre Umgebung und sind daher kaum anfängertauglich.

 

Wer Welse mag, kann außerdem den Ohrgitter-Harnischwels (der sich einen Ruf als hervorragender Algenfresser gemacht hat) im Nano halten, wird ihn aber irgendwann aus Algenmangel mit pflanzlicher Nahrung zu füttern müssen. Dies ist natürlich nur eine Auswahl von möglichen Arten, die einen ersten Überblick über die Möglichkeiten der Fischhaltung im Kleinaquarium bieten soll. Ein guter Aquarienhandel wird noch weitere Arten empfehlen und beschaffen können.

Hinweis: Hier ist zu erwähnen, dass es nach dem österreichischen Tierschutzgesetz verboten ist Fische in Becken kleiner oder gleich 60l zu halten.

 

Welche Garnelen sind für ein Aquarium geeignet?

Die Tatsache, dass Garnelen und ganz besonders Zwerggarnelen am Häufigsten im Nano-Aquarium gehalten werden, ist kein Zufall. Erst die zunehmende Beliebtheit der bunten kleinen Garnelen brachte dem Nano-Aquarium die Beliebtheit ein, die es heute besitzt!

Garnelen besitzen viele Vorteile, die ihre Haltung im Aquarium so attraktiv macht.

  • Sie besitzen nicht nur eine extreme Farbenvielfalt (besonders im Fall der Zwerggarnelen)
  • Sie sind auch ausgesprochen friedlich und daher einfach zu vergesellschaften.
  • Die meisten Garnelen ernähren sich darüber hinaus auch von Algen und helfen somit, Algenplagen im Aquarium zu vermeiden.

Die gängigen Garnelenarten sind außerdem leicht zu halten – lediglich ein guter Filter ist zwingend notwendig, da sauerstoffarmes und unsauberes Wasser sehr schnell zu Krankheiten des Besatzes führt. Auch Kupfer sollte, wie bei allen Wirbellosen, nicht einmal in kleinsten Mengen im Wasser vorkommen, da es für sie hochgiftig ist. Bei der Garnelenhaltung sollte daher auf den Kupfergehalt der Leitungen, des Aquariendüngers und eventueller Medikamente unbedingt geachtet werden!

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Die mit Abstand am Häufigsten im Nano-Aquarium gehaltene Garnelenart ist zweifelsohne die Rückenstrichgarnele in ihren Farbvarianten. Zu diesen gehören beispielsweise die Red Fire, Yellow Fire und Blue Fire Garnele, die Sakura, und viele andere. Auch Tiger- und Bienengarnelen in verschiedenen Variationen werden gerne in Kleinaquarien gehalten und fühlen sich auf wenig Raum und in Gruppen wohl. Die Amanogarnele jedoch, die Körperlängen von bis zu 5 cm erreicht, ist für das Nano-Aquarium etwas zu groß und sollte daher nicht gehalten werden. Alle Garnelen schätzen Moos in ihrem Aquarium und nutzen gerne Röhren als Unterstand. Die verschiedenen Zwerggarnelen lassen sich außerdem gut miteinander vergesellschaften – da sie sich allerdings auch leicht vermehren, sollte von der Haltung mehrerer Farbvarianten derselben Art abgesehen werden.

 

Wichtig: Den Garnelen ähnlich, aber nicht mit ihnen zu verwechseln und vor allem oft nicht mit Garnelen verträglich sind die Zwergflusskrebse. Diese lassen sich zwar ebenfalls im Nano-Aquarium halten, stellen aber andere Anforderungen an ihr Becken!

 

Was sind die Besonderheiten eines Nano Meerwasser Aquariums?

Ein Nano Meerwasser Aquarium besticht durch eine ganz eigene Ausstrahlung, stellt aber für seinen Besitzer auch eine besondere Herausforderung dar. In ihm können beispielsweise Korallen in einem Mini-Riff gehalten werden. In vielen Fällen wird Lebendgestein eingebracht, das verschiedene Kleinlebewesen des Meeres enthalten kann und deshalb jedes Mal für den Besitzer eine Überraschung bleibt. Fische können in einem Meerwasser Nano-Aquarium bis 60 l allerdings nicht gehalten werden – die meisten Meeresfische werden schlicht zu groß.

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Das Nano Meerwasser Aquarium bietet eine wesentlich kleinere Spannbreite von Grundeinstellungen als Süßwasseraquarien.

  • Der Temperaturspielraum ist nur sehr klein
  • Neben den üblichen Wasserwerten muss auch ein Salzgehalt von etwa 3,5% eingehalten werden
  • Die Technik umfasst neben einem Filter und der Heizung auch einen Abschäumer (insbesondere dann, wenn doch Fische gehalten werden sollen), wobei Lebendgestein ebenfalls unterstützend eine filternde Wirkung besitzt.

Damit diese jedoch zum Tragen kommt, ist eine Strömungspumpe unabdingbar. Durch all diese Technik und die wesentlich teurere Einrichtung ist ein Nano Meerwasser Aquarium wesentlich kostenintensiver als andere Nano Aquarien. Auch der Wartungsaufwand liegt in vielen Fällen höher.

Ein Meerwasser Nano-Aquarium ist in seiner Handhabung also kaum mit einem normalen Süßwasserbecken vergleichbar. Um mit seinen Anforderungen zurechtzukommen empfiehlt sich die Lektüre eines oder mehrerer Fachbüche – und auch ein sehr gutes Fachgeschäft ist nötig, da durch minderwertige Ware gerade bei Nano Aquarien schnell ein folgenschwerer Fehler gemacht werden kann.

 

Nano-Aquarium Marken Vergleich

Hier findest du eine Übersicht meiner 3 Favoriten für einen Nano-Aquarium Einsteiger. Du bekommst ein gutes Einsteigerset mit dem du gleich loslegen kannst.

Tetra Dennerle Fluval
 Abmessung  28 x 39 x 44 cm  35,6 x 31,6 x 31,4 cm  30 x 30 x 34,9 cm
 Größe  30 Liter  30 Liter  30 Liter
 Gewicht  8 kg  14 kg  10 kg
 Tierart  Garnelen, Fische  Garnelen, Fische  Garnelen, Fische
 Zubehör  Beleuchtung, Filter & Filtermaterial, Futter, Broschüre  Schwarze Rückwandfolie, Schaumstoffunterlage, Eckfilter
Beleuchtung, Tagesdünger, Wasseraufbereiter, Vitalstoffe für Garnelen, Garnelenkies, Nährboden, Thermometer, Garnelenfutter
 Filter & Filtermaterial, Rückwand, Bodengrund, Beleuchtung, Thermometer, Teleskop-Kescher, Futter
 Beleuchtung  8 Watt  11 Watt  11 Watt
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